Chronik Sportverein Bubsheim 1922 e.V.

Die Jahre 1922 – 1929

Schon in den Zwanziger Jahren als der Fußballsport in den ländlichen Gegenden noch wenig populär war, gab es in Bubsheim einige Idealisten, die sich dem Fußballsport verschrieben haben. Der später nach Buenos Aires ausgewanderte Johann Zirn, Schriftsetzer, gründete im Jahre 1922 gemeinsam mit den nachstehenden Mitgliedern den Sportverein Bubsheim:

Karl Grimm, gestorbenAlfons Häring, gestorbenKonrad Heinemann, gestorben
Alfons Keller, gestorbenAmbros Mesmer, gestorbenStefan Meßmer, gestorben
Wendelin Staiger, gestorbenKlemens Stier, gestorbenHeinrich Stier, gestorben
Karl Stier, gestorbenLeo Stier, gestorbenPaul Wizigmann, gefallen

Den Sportplatz stellte die Gemeinde dem jungen Verein kostenlos zur Verfügung. Satzungsmäßige Bindungen an einen übergeordneten Verband, wie es heute pflichtgemäß der Fall ist, waren damals ebensowenig vorhanden, wie eine verbindliche Vereinssatzung. An eine Organisation wie sie heute schon seit vielen Jahren zur Selbstverständlichkeit geworden ist, konnte damals nicht gedacht werden. Es entwickelte sich in den folgenden Jahren ein mehr oder weniger privater Spielbetrieb. In unregelmäßigen Abständen wurden unter der Leitung von Basil Moser und Konrad Heinemann Freundschaftsspiele ausgetragen. Hierbei trugen die Fußballer des SVB die ersten Spiele gegen ebenfalls sehr junge Vereine aus der Nachbarschaft, wie Gosheim oder Böttingen aus.


Die Jahre 1930 – 1939

Lange Jahre war das Vereinsleben von vielen Schwankungen bestimmt. Im Jahre 1931 wurde von Hauptlehrer Schwarz aus Unterdigisheim der sogenannte „Heuberg-Verband“ gebildet. Hierzu zählte auch der SV Bubsheim. In den ersten Jahren dieser Runde spielten die Fußballer des SVB eine führende Rolle.

Bereits in der Saison 1932/33 wurden zwei Mannschaften gemeldet, und die 1. Mannschaft konnte einen beachtlichen 2. Platz erkämpfen.

Im Jahre 1932 zählte der Verein bereits 52 Mitglieder. Erster Vorsitzender war Basil Moser und später Konrad Heinemann. Dem Vorstand gehörte außerdem Anton Staiger als Kassierer und Schriftführer an. Ausschußmitglieder waren Karl Heinemann, Rupert Meßmer, Matthias Häring und Michael Häring. Spielführer der 1. Mannschaft war Sebastian Stier, während die 2. Mannschaft zunächst von Johann Zirn und später von Franz Moser geführt wurde. Aus der Vereinschronik entnehmen wir, daß sich die Gesamteinnahmen 1933 auf 267,32 RM beliefen, denen Ausgaben von 187,32 RM gegenüberstanden. Für den Trainingsleiter Rupert Esper wurden 2,- RM ausgegeben.

 

Diese wenigen Zahlen übermitteln uns, wie bescheiden die wirtschaftlichen Voraussetzungen in der damaligen Zeit für den Verein waren. Besonders in der Zeit hoher Arbeitslosigkeit während der wirtschaftlichen Depression erforderte z. B. die Anschaffung von Kickschuhen beachtliche finanzielle Opfer. Finanzielle Zuwendungen für die Spieler von Seiten des Vereins, Spesen oder sonstige Zuschüsse waren selbstverständlich unbekannt. Bis zum heutigen Tag kommt der Sportverein Bubsheim ohne finanzielle Zuwendungen für die Spieler aus.

 

Im Jahr 1939 mußte der Spielbetrieb aufgrund der Wirren der Vorkriegszeit eingestellt werden.


Die Jahre 1940 – 1949

Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Verein am 01.01.1947 neu gegründet. Dazu war damals eine besondere Genehmigung der französischen Besatzungsmacht erforderlich. Das „Gouvernement militaire de la zone francaise d’occupation – section jeunesse & sports“ genehmigte schließlich den Antrag zur Gründung des Vereins nach Vorlage einer Vereinssatzung.

Die sechs Gründungsmitglieder

  • Urban Geisel              
  • Hans Mayer              
  • Michael Häring              
  • Rupert Stier              
  • Franz Meßmer (Friseur)              
  • Franz Meßmer (M)

mussten übrigens mittels fünf Fragebögen in dreifacher Ausfertigung ihre politische Zuverlässigkeit unter Beweis stellen. Unter der Leitung der Vorsitzenden Michael Häring,  Ivo Häring und Franz Meßmer (F) spielte der SV Bubsheim danach mit folgenden Vereinen in der Kreisklasse Tuttlingen-Ost:

  • Böttingen         
  • Egesheim         
  • Fridingen         
  • Mühlheim
  • Reichenbach
  • Renquishausen

Im Jahre 1949 wurde der SV Bubsheim, dessen Elf zeitweise von Sportkameraden aus Egesheim verstärkt wurde, in dieser Runde Tabellenzweiter. Ein weiterer Höhepunkt in der Nachkriegszeit war ein von Vorstand Franz Meßmer (F) und seinen Helfern hervorragend organisiertes Pokalturnier am 31.07.1949. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung, einschließlich der Vereine (mit Festzug) erreichte die Bubsheimer Mannschaft auf dem Kirchberg – Sportplatz durch eine vorzügliche Leistung den 1. Platz; mit 8 Punkten siegte man vor Kolbingen (8 Punkte), Böttingen (6), Obernheim (5), Mahlstetten (5), Nusplingen (4) und Renquishausen (4).


Die Jahre 1950 – 1959

In den darauffolgenden Jahren mußte der Verein viele kleinere und größere Krisen bewältigen. Durch häufige Führungswechsel konnte keine kontinuierliche Entwicklung im Verein erzielt werden. Zunächst leitete Franz Messmer (F), anschließend Michael Häring und Ivo Häring die Geschicke des Sportvereins. Obwohl sich die Mannschaft stetig steigerte, mußte zwischen 1950 und 1952 der Spielbetrieb bedauerlicherweise eingestellt werden, so daß das Vereinsleben beinahe stagnierte. Danach wagte man einen erneuten Anfang. In der C-Klasse Tuttlingen wurde der Spielbetrieb unter Leitung von Franz Xaver Stier und Karl Sprenger wieder aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt zählte der Verein 75 Mitglieder.

Eine neue und erfolgreiche Epoche wurde am 31.01.1954 durch Hauptlehrer Richard Krontal eingeleitet. Herr Krontal wurde in diesem Jahr nicht nur zum 1. Vorsitzenden gewählt, sondern war als Spielertrainer auch maßgeblich für die sportlichen Geschicke des Vereins zuständig. Krontal baute das Vereinsleben nach modernen Gesichtspunkten völlig neu auf und gilt als einer der entscheidenden Fußball – Pioniere in Bubsheim. Seine Ideen und Anregungen wirkten sich nachhaltig auf das Vereinsleben des SVB aus. Krontal mußte im Prinzip ganz von vorne beginnen. Sowohl sportlich als auch im Vergleich zu den anderen ortsansässigen Vereinen war der Sportverein fast ins Abseits geraten; zu viele Spiele wurden in der Vergangenheit verloren und der gesellschaftliche Stellenwert des Vereins im Ort war nicht besonders hoch. Die „gemeinschaftsbildenden und erzieherischen Werte des Sports und seine wichtigen Funktionen  im Rahmen der Körperertüchtigung und Volksgesundheit“ sollten im Vereinsleben und in der Öffentlichkeit mehr als bisher zur Geltung kommen. Hierzu war harte Aufbauarbeit notwendig.

Die wohl größte Tat, während Krontal den Vereinsvorsitz führte war die Einführung des Heuberg-Wanderpokal.. Um dem Fußballsport in der Öffentlichkeit mehr Geltung zu verschaffen und um die sportlichen und menschlichen Beziehungen zwischen den Nachbarvereinen zu fördern, gründete der Sportverein Bubsheim im Jahre 1955 den Heuberg-Wanderpokal, der als sportliche Institution in seiner Durchführung und Satzung Vorbild für etliche Spielgemeinschaften in der heimatlichen Gegend wurde, und bis heute bestand hat.

Trotz großer Fortschritte u. a. wurde 1956 der Fairneßpreis gewonnen und vieler Aktivitäten, z. B. die Veranstaltung eines Amateurligatreffens 1957, ließ die nächste Krise nicht lange auf sich warten.  Im Verein kam es 1957 zu Querelen, die in der Chronik nur als „unangenehme Schwätzereien“ bezeichnet werden. Folge dieser Unstimmigkeiten war der überraschende Rücktritt des 1. Vorstandes und seines Stellvertreters Hauptlehrer Keller. Weil kein Kandidat gefunden wurde übernahm Ivo Häring am 15.8.1957 in einer außerordentlichen Generalversammlung kommissarisch den Vorsitz. Erst nach einer weiteren außerordentlichen Generalversammlung übernahm Häring am 10. 01.1959 offiziell das Amt des 1. Vorsitzenden

Der erste ganz große Erfolg in der Vereinsgeschichte ereignete sich bereits 6 Monate nachdem Häring den Vereinsvorsitz übernommen hat. Unter dem Trainer Richard Krontal erkämpfte die Bubsheimer Elf um Spielführer Hans Reiser im Jahre 1959 erstmals die Meisterschaft in der C-Klasse Tuttlingen. Der Durchbruch zum Erfolg war nach mehreren Jahrzehnten mit mäßigem Erfolg gelungen.

Der SV Bubsheim, der zu dieser Zeit bereits 110 Mitglieder zählte entschied sich zum aufstieg in die B–Klasse. Im ersten Spieljahr konnte man sich in der spielstarken Klasse einen guten

Mittelplatz sichern. Obwohl man auch im folgenden Spieljahr mit Erfolg in der B – Klasse spielte entschied man sich zum freiwilligen Abstieg in die C-Klasse. Diese Entscheidung fand zwar nicht die Zustimmung aller Mitglieder, sollte sich aber im Nachhinein als richtige Entscheidung herausstellen.


Die Jahre 1960 – 1969

1963 feierte der Sportverein Bubsheim sein 40-jähriges Vereinsjubiläum mit einem Pokalturnier, bei dem sowohl die Aktiven, als auch die Alten Herren und Jugendmannschaften mitwirkten. Bemerkenswert bei diesem Festakt war das erstmalige Errichten eines Festzeltes auf dem Kirchberg.

Noch im selben Jahr erreichte der SV Bubsheim das Endspiel der beiden Pokalbesten aus den Landkreisen Tuttlingen und Rottweil, das aber leider mit 2 : 5 gegen des SV Lauffen verloren wurde. Trotzdem ließ sich die Mannschaft im Hinblick auf das bevorstehende 8. Heuberg Wanderpokal – Turnier nicht entmutigen. Am 16. Juni 1963 begann mit dem erstmaligen  Gewinn des Heuberg Wanderpokals in Mahlstetten eine sehr erfolgreiche Epoche für den Verein.

Erstmals seit Jahren konnte unter Leitung von Herbert Geppert in der Spielrunde 1962/63 wieder eine Jugendmannschaft gestellt werden, die sich in der Punkterunde sehr wacker schlug.

Am 14. Juni 1964 konnte der SV Bubsheim seinen Vorjahreserfolg in Königsheim wiederholen und gewann zum zweitenmal den Heuberg Wanderpokal.

Wie im Vorjahr wurde der Pokalsieger bei der Heimkehr von der Musikkapelle und dem Gesangverein am Ortseingang empfangen. Die gesamte Gemeinde nahm freudig Anteil an diesem Erfolg.

Das Jahr 1965 war für den Sportverein ein ganz besonderes Jahr. Zum dritten mal in Folge holte man sich den begehrten Heuberg-Wanderpokal beim Turnier in Mahlstetten. Es versteht sich von selbst, dass diese Ereignis von der ganzen Gemeinde begeistert gefeiert wurde. Das Kunststück den Pokal dreimal in Folge zu gewinnen ist bis heute keinem anderen Verein mehr gelungen.

Im gleichen Jahr wurde der SV Bubsheim zum zweiten Mal Meister der C-Klasse. Die Bilanz der Meisterelf sah sehr gut aus. Von 30 Spielen konnten 20 gewonnen werden, je fünf Spiele wurden verloren oder endeten unentschieden. Der erneute Aufstieg in die B– Klasse wurde beschlossen. Schließlich wurde die Meisterelf am 05. September auch noch Bezirkspokalsieger durch einen 3:2 Sieg über Lackendorf und kam aus dem Feiern nicht mehr heraus. Trainer in dieser Zeit war Herbert Geppert.

Die Vorstände Ivo Häring und Dieter Roth, die den Verein vorbildlich leiteten konnten mit diesem Vereinsjahr sehr zufrieden sein.

In den folgenden Jahren kämpfte sich der Verein in der B-Klasse stetig nach oben und konnte 1967 bereits die Vize-Meisterschaft erringen. Als erste Auswärtige übernahmen 1966 Franz-Karl Klaiber und Erhard Ritter als Trainer den Übungsbetrieb. Diese beiden führten die  sich ständig verjüngende Mannschaft durch intensives Training zu weiteren Erfolgen und schließlich bis zum Aufstieg in die A-Klasse.

In diese Zeit der sportlichen Erfolge fielen aber auch andere sehr wichtige Entscheidungen für den Verein. Nachdem der SVB ins Vereinsregister beim Amtsgericht Spaichingen eingetragen worden war, faßte die Vorstandschaft einen großen Entschluß; den Bau eines Sportheims auf dem Kirchberg. Die Vorstandschaft bestehend aus Ivo Häring, Dieter Roth, Schriftführer Franz Meßmer (F), Valentin Gutmann, Kassier Anton Moser, Jugendleiter Anton Zirn und die Ausschußmitglieder Josef Dreher, Anton Anger, Herbert Geppert, Josef Mattes, Eugen Dreher, Thomas Butz und Thomas Heinemann, wußten welch schwierige Aufgabe ihnen bevorstand und waren dankbar für die Unterstützung der Gemeinde durch Bürgermeister Stier. Bereits im Jahre 1968 hatte die Firma Hermann Bantle (Bösingen) die Voraussetzungen für den Strom- und Wasseranschluß auf dem Kirchbergsportplatz geschaffen und damit auch die Einrichtung einer Flutlichtanlage ermöglicht. Schwierige Besprechungen mit dem Landratsamt und dem Amt für Naturschutz gingen den eigentlichen Planungsarbeiten voraus. Der Sportheimbau dient wirklich als mustergültiges Beispiel von Teamarbeit und Entschlossenheit. Viele, viele Helfer, einschließlich einer ausländischen Jugendgruppe zeichneten sich für die Vollendung des Sportheims verantwortlich.

Am 10. Juli 1969 erfolgte der erste Spatenstich. Nach mühseliger Arbeit wurde  drei Monate später das Richtfest gefeiert. Am Pfingstfest 1970 fand mit der Einweihung des Sportheims das bis dahin größte Fest der Vereinsgeschichte statt. Am Pfingstsamstag fand ein Festbankett statt, dem viele Besucher beiwohnten. Landrat Dr. Köpf und andere prominente Gäste beglückwünschten den Verein zu diesem herrlichen Sportheim, bei dem die Mitglieder zwischen 8.000 und 10.000 kostenlose Arbeitsstunden leisteten. Auch das Sportgelände und der Anfahrtsweg waren in mehrmonatiger Arbeit instand gesetzt worden. Zur Einweihung fand ein Pokalturnier statt. Die Hauptattraktion bildete aber das Einlagespiel zwischen dem FC Wangen (Schwarzwald-Bodenseeliga) und dem SV Spaichingen (2. Amateurliga), das nach interessantem Verlauf mit 4:4 endete.


Die Jahre 1970 – 1979

Auch in sportlicher Hinsicht war 1970 ein erfolgreiches Jahr. Die Mannschaft des SVB gewann nach dem Erringen der Herbstmeisterschaft zum vierten Mal den Heuberg-Wanderpokal.

Das Jahr 1971 brachte dem in den letzten Jahren Erfolgs verwöhnten Verein den wohl bislang größten sportlichen Erfolg der Vereinsgeschichte, der bis zum heutigen Tag nicht mehr erreicht werden konnte. Am 23. Mai gelang durch ein 2:2 gegen den schärfsten Rivalen TV Wehingen am letzten Spieltag vor 1000 Zuschauern der Aufstieg in die A-Klasse Schwarzwald. 1971 hatte der Verein fünf aktive Mannschaften gemeldet. Der Aufstieg in die A-Klasse war sicherlich ein Wagnis, denn in dieser Spielklasse kämpften viele ruhmreiche Mannschaften, z. B. der Deutsche Amateurmeister VfR Schwenningen. Trotzdem behauptete sich die Bubsheimer Elf in diesem Feld mit einem 8. Platz beachtlich.

Im Jahr 1971 wurde durch Schulleiter Haberbosch das Frauenturnen gegründet, welches sich von Anfang an sehr großer Resonanz unter den Bubsheimer Frauen erfreute, und sich über Jahre hinweg als eine große Stütze für den Verein erweisen sollte.

Im darauffolgenden Jahr begann dann der langsame sportliche Abstieg und das Ende der Erfolgsserie der vergangenen Jahre. Im Jahr 1973 stieg man in die B-Klasse ab, und 1975 dann in die C-Klasse.

Die kommenden Jahre wurden von sportlicher Berg- und Talfahrt geprägt.

Durch den Bau und die Einweihung eines Ausweichplatzes 1973 auf dem Kirchberg, wurde ein weiteres bauliches Großprojekt abgeschlossen. Zudem konnte für den Trainings- und Spielbetrieb eine Flutlichtanlage mit 4 Masten und 8 Leuchten installiert werden. 

Im Jahr 1977 löste Hugo Stier den langjährigen 1 Vorstand Ivo Häring ab, und knöpfte nahtlos an die herausragenden Leistungen von Ivo Häring an.

Trotz sportlicher Durststrecke war diese Zeit von sehr viel Aktivität und großer Geselligkeit begleitet. Immer wieder sorgten Kameradschaftsabende, Vereinsausflüge, Wanderungen und Hochzeiten von aktiven Vereinsmitgliedern dafür, daß man in geselliger Runde zusammensein konnte. Die Jugenden ernteten in diesen Jahren die Früchte jahrelanger Aufbauarbeit durch Anton Zirn, Eugen Stier und vor allem Alfred Sieger, die durch großen Idealismus große Anstrengungen für die jungen Spieler unternahmen. Der SV Bubsheim war außerdem ein Verein, der sehr viele junge Spieler aus benachbarten Gemeinden mit betreute und somit nicht zu unterschätzende Jugendarbeit für andere Vereine leistete. Häufig waren gerade die Spieler, die früher in der SVB – Jugend spielten, die ehrgeizigsten Gegner, wenn es bei den aktiven Mannschaften gegen den SV Bubsheim ging.

Aus baulicher Sicht wurde 1977 das Hauptspielfeld erneuter, die Sportplatzumzäunung erstellt und die Zufahrtswege zu den Sportstätten ausgebaut. Die Mitgliederzahl stieg stetig an und hatte bei der Generalversammlung 1979 die stolze Zahl von 196 erreicht.

Erst 1978 konnte wieder ein sportlicher Erfolg mit dem Gewinn des 5. Heuberg-Wanderpokals unter Trainer German Zirn errungen werden.


Die Jahre 1980 – 1989

In der Saison 1980/81 endlich wieder soweit; der Aufstieg in die Kreisliga A wurde geschafft. Mit 34:6 Punkten und 63:15 Toren wurde die Mannschaft Meister in der neu geschaffenen Kreisliga B unter Trainer Otto Gaißert.

Wiederum wurde das Jahr 1981 aus baulicher Sicht ein arbeitsreiches Jahr. Am 11. Juli 1981 konnte das Kleinspielfeld feierlich eingeweiht werden. Der Verein erntete für diese auch aus finanzieller Sicht große Leistung von vielen Seiten großes Lob. Bürgermeister Jaus sagte: „ Ohne wesentliche Hilfe der Gemeinde hat der SV Bubsheim durch mühevolle Arbeit und viele freiwillige Helfer eine wunderbare Anlage geschaffen“.

1982 konnte der SV Bubsheim sein 60-jähriges Bestehen feiern. Dieser Anlaß wurde mit einem festlichen Abend am 30. Oktober begangen. In der erst seit wenigen Tagen eröffneten Mehrzweckhalle versammelten sich etwa 250 Gäste, darunter auch mehrere prominente Gäste.

1983 konnte ein weiterer baulicher Abschnitt beendet werden. Nach kurzer Bauzeit und tatkräftiger Arbeit vieler Freiwilliger wurde die Garage 1983 in Betrieb  und gleichzeitig eine größere Sportheimrenovierung unter der Leitung von Eugen Stier durchgeführt. Hierbei wurden vor allem die Sanitär anlagen und der Parkettboden erneuert.

Ebenfalls im Jahre 1983 fand ein einschneidender Wechsel in der Vereinsspitze statt. Nach monatelangem Suchen erklärte sich letztendlich Stefan Meßmer, Bauingenieur, bereit, das Amt von Hugo Stier zu übernehmen. Hugo Stier, der den Verein in sehr schwieriger Zeit als 23-jähriger übernahm erntete bei seinem Abgang von allen Seiten Lob und Anerkennung für seine Dienste um den Verein. Er blieb dem Verein bis heute als Schriftführer bzw. aktives Ausschußmitglied erhalten. Außer dem 1.Vorsitzenden wechselte, der Schriftführer und der Spielausschußvorsitzende.

Der Sportverein unternahm in diesen Jahren immer wieder große Anstrengungen, um auch in geselliger Hinsicht seinen Mitgliedern und Gönnern etwas zu bieten. Neben Grillabenden, Tanzabenden und Kameradschafts abenden fanden immer wieder Vereinsausflüge im In- und Ausland statt, bei denen sich die Sportsfreunde amüsieren und so manch Sehenswertes in Augenschein nehmen konnten (u. a. nach Lugano und nach Luzern).

Bereits seit Jahren bildet die Jugendabteilung des SV Bubsheim einen besonderen Aktivposten des Vereins. Alfred Sieger als Jugendleiter erbringt für den Verein unschätzbare Dienste. Sein Engagement um die Jugend ist beispielhaft. Zum siebentenmal erhält der Verein hauptsächlich aufgrund seines Wirkens den Jugendanerkennungspreis des WFV. Neben dem aktiven Spielbetrieb in mehreren Jugenden gehören Zeltlager, Ausflüge zu Bundesligaspielen nach München, Grillabende oder Skiausfahrten zu den jährlichen Aktivitäten der Jugendabteilung.

Im Jahre 1985 konnte die vorhandene Flutlichtanlage um zwei weitere Mittelmasten und neue Scheinwerfer erweitert werden. Die vielen anderen Spender und Gönner des Vereins nicht vergessend muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass sich bei großen  und kostspieligen Projekten die Fa. Anton Häring stets sehr großzügig zeigt und den Verein finanziell unterstützt. So übernahm die Firma z.B. die gesamten Kosten der Flutlichtanlage.

Nach mehreren Jahren konnte der SVB 1985 wieder einmal die begehrte Trophäe des Heuberg Wanderpokals gewinnen.

Sportlich blieb die erste Mannschaft während der 80er Jahre die gesamte Zeit hinter ihren Möglichkeiten.

Die 80er und 90er Jahre sind von Seiten der Vereinsführung ein Muster an Konstanz und Harmonie. Nur selten in der wechselhaften Geschichte des Vereins gab es so wenig Wechsel, wie in diesen zwei Jahrzehnten. Nach 6 Jahren Hugo Stier folgten 10 Jahre mit Stefan Meßmer und derzeit 9 Jahre Alfred Sieger als 1. Vorstand. Der 2. Vorstand German Zirn war von 1982 bis 1998 also 16 Jahre im Amt, Spielausschußvorsitzender Toni Butz von 1983 bis 2001, 18 Jahre im Amt, Kassier Leo Zirn von 1983 bis 1999, 16 Jahre für diesen Bereich verantwortlich.

Auch von Seiten des Ausschusses war in dieser Zeit bis zum heutigen Tag ein harmonischer Prozeß zu verzeichnen mit relativ wenig Veränderungen und keinen großen Schnitten.

Auch die Bewirtung des Sportheims, was in den 70er Jahren noch häufiger zu Stockungen führte funktioniert seit vielen Jahren hervorragend, nicht zuletzt durch die jahrelange sehr gute Koordination von German Zirn und jetzt durch Toni Butz. Seit Einweihung des Sportheims sind die hierdurch erwirtschafteten Mittel das finanzielle Rückgrat des Vereins.

1989 konnte aus sportlicher Sicht mit dem Gewinn des Bezirkspokals wieder ein sportliches Lebenszeichen abgegeben werden.

Wie in dieser Spielrunde so wurde in noch folgenden Jahren in der Punkte runde der Abstieg erst durch eine starke Rückrunde, oder in Endspielen am letzten Spieltag verdrängt.


Die Jahre 1990 – 1999

1990 konnte nach monatelangen Bauarbeiten die Sportheim Erweiterung- und Renovierung abgeschlossen werden. Erneut war es dem Idealismus von vielen Helfern zu verdanken, daß dieses finanzielle Großprojekt so schnell abgeschlossen werden konnte. Der Sportverein darf wirklich stolz auf diese Vereinsgaststätte sein. Mit dem geräumigen Keller, den schönen Dusch- und Sanitär räumen und vor allem der erweiterten, modernisierten Küche hat der Verein eine vorbildliches Vereinsheim, das in weitem Umkreis seines gleichen sucht.

Aus Anlass der Sportheim Erweiterung wurde beschlossen ein großes Frühlingsfest, verbunden mit dem 20-jährigen bestehen der Frauengymnastikgruppe vom 24.–27. Mai 1991 zu veranstalten.

Nach monatelangen Vorbereitungen und hervorragender Organisation durch Vorstand Meßmer und seinen Helfern konnte im Mai 1991 das wohl bislang größte Vereinsfest des SVB durchgeführt werden.

Höhepunkte waren hierbei die Volksmusikgruppe „Kastelruther Spatzen“ sowie der von

Amalie Huber organisierte Sonntagnachmittag mit vielen Show-Jazz-und Gymnastikgruppen.

In den Jugendabteilungen machten sich langsam die Geburten schwachen Jahrgänge der 70er Jahre bemerkbar. Es wurde immer schwieriger komplette Jugendmannschaften zu bilden. Nachdem auch eine Reduzierung auf 7er-Mannschaften nicht mehr ausreichte wurde beschlossen mit benachbarten Vereinen zusammenzuarbeiten. Diese Zusammenarbeit funktioniert seit mehreren Jahren sehr gut, nicht zuletzt man einsehen muß, dass eine andere Lösung nicht mehr möglich ist und jeder Verein dringend Spieler aus dem eigenen Nachwuchs benötigt.

Im Herbst 1992 wurde erstmals ein Vereinsfest in der Gemeindehalle durchgeführt. Mit diesem Fest bedankte sich der Verein bei seinen vielen Helfern und Wirten, für die geleistete Arbeit in dem vergangenen Jahr. Die bisher durchgeführten Ausflüge wurden immer schlechter angenommen, und so entschloß man sich, es in dieser Form zu versuchen. In den folgenden Jahren erwies es sich als die richtige Entscheidung, denn sämtliche Vereinsfeste, die alle zwei Jahre stattfanden, waren stets sehr gut besucht.

1993 kam es im Verein zu einigen Veränderungen in der Vorstandschaft. Nach zehnjähriger Amtszeit gab Stefan Meßmer den 1. Vorsitz ab. Nach intensiven Gesprächen erklärte sich Alfred Sieger bereit das wichtige Amt zu übernehmen. Stefan Meßmer wurde bei seinem Abschied  großer Dank für die Verdienste um den Verein, besonders bei allen baulichen Maßnahmen der Vergangenheit ausgesprochen. Durch seine beruflichen Möglichkeiten konnte der Verein bei baulichen Maßnahmen immer wieder Dienste in Anspruch nehmen, die sonst aus finanzieller Sicht fast nicht möglich gewesen wären. Mit Alfred Sieger führt seit 1993 ein Mann den Vorsitz, der sich schon seit Jahrzehnten, nicht nur bei der Jugendarbeit besonders um den Verein verdient gemacht hat. Mit ihm konnte beim SVB der ideale Nachfolger für Stefan Meßmer gewonnen werden

Aus sportlicher Sicht war der Gewinn des Heuberg-Wanderpokals 1993 in Egesheim der Höhepunkt für die nächsten Jahre.

Das Vereinsleben hingegen war in den 90er Jahren sehr aktiv.

So wurde 1994 auf dem Kirchberg nach 14 Jahren wieder ein Heuberg-Wanderpokal-Turnier

abgehalten.  Durch hervorragende Organisation sowie über 3000 freiwillige Helferstunden wurde es bei teilweise widrigen Witterungsbedingungen ein toller Erfolg.

Durch eine Juni-Käfer Plage wurden die beiden Sportplätze in Mitleidenschaft gezogen, und es Entstand ein großer finanzieller Schaden, der wiederum nur durch etliche freiwillige Helferstunden ( über 600 ) in Grenzen gehalten werden konnte.

Im Frühjahr 1994 entstand unter der Führung von German Zirn das Jedermannsturnen, welches sich in den folgenden Jahren stetigem Zulauf erfreute. Jede Woche einmal treffen sich Männer verschiedenen Alters, um sich körperlich fit zu halten.

Trotz vieler Aktivitäten im Verein, geriet man 1995 aufgrund verschiedener Änderungen in der Besteuerung der Vereine in eine finanzielle Krise, was sich auf die kommenden Jahre stark auswirkte.

Im Jahr 1996 deutete sich mit verschiedensten Aktivitäten bereits das 75-Jährige Jubiläum des SVB 1997 an. Das Fest konnte in Verbindung mit dem Heuberg-Wanderpokal Turnier abgehalten werden. Es wurde eine Festschrift vorbereitet, eine komplette Mitgliedererfassung per EDV durchgeführt, sowie das obligatorische Festbankett abgesprochen. Desweiteren wurde das 50er Fest, sowie das Vereinsfest durchgeführt.

Bei der Generalversammlung am 01.03.1997 gab II. Vorstand German Zirn seinen Posten nach 14 Jahren an Egon Weber weiter. Insgesamt war German Zirn 30 Jahre aktiv im Ausschuß und Vorstandschaft des SVB.

1997 war es dann soweit, und man konnte das 75-Jährige Jubiläum mit dem Heuberg-Wanderpokal Turnier auf dem Kirchberg begehen. Wiederum war das durch organisierte Fest unter Leitung von Vorstand Alfred Sieger ein voller Erfolg.

Im Herbst 1997 fand in der geschmückten Gemeindehalle eine großes Festbankett mit etlichen Ehrengästen aus der Politik, dem Sport sowie dem öffentlichen Leben statt. Viele verdiente Vereinsmitglieder wurden von Vereinsseite sowie von öffentlicher Seite geehrt.

Zu neuen Ehrenmitglieder wurden Valentin Gutmann; Josef Gutmann; Hans Reiser; Thomas Butz; Dieter Roth; Anselm Zimmerer; Eugen Stier und Anton Häring ernannt. Aufgrund von Spielermangel mußte zum Rundenbeginn 1997/1998 die II. Mannschaft aus der Kreisliga B abgemeldet werden, was sich auch nach etlichen Gesprächen und Sitzungen nicht vermeiden ließ.

Im Frühjahr 1998 wurde zur ideellen und finanziellen Förderung des Sportvereins Bubsheim der Förderverein Sportverein Bubsheim gegründet. Unter der Führung von Bürgermeister Walter Welte als 1. Vorstand, trägt der Förderverein seitdem wesentlich zum Bestehen des Sportvereins bei. Sportlich gesehen war die Saison 1997/1998 ein Tiefschlag in der Geschichte des SVB. Die verbliebene I. Mannschaft konnte die Klasse nicht halten, und stieg in die unbeliebte Kreisliga B ab. Zur Folge hatte dies einen kompletten Neuanfang auf der sportlichen Seite des SVB.

Nachdem man in den letzten drei Jahren die finanzielle Seite wieder ins Lot gebracht hatte, krankte nun das eigentliche Zugpferd des Sportvereins, die aktiven Mannschaften gewaltig.

Bei der Generalversammlung 1999 gab Kassier Leo Zirn nach 22 Jahren seinen Posten an Lothar Staiger weiter. Vorstand Sieger bedankte sich für diese außergewöhnlich lange Zeit auf einer der wichtigsten Positionen im Verein herzlichst. In diesem Jahr wurden die Rasenplätze wiederum von den Junikäfern stark in Mitleidenschaft gezogen, was einen großen finanziellen Aufwand bedeutete.

Das Sportheim wurde gründliche Renoviert, und eine neue Stromleitung wurde unter großen technischem Aufwand verlegt. Neu gegründet wurde eine Eltern-Kind Turngruppe, welche sich großer Beliebtheit erfreut.


Die Jahre 2000 – 2009

Im Jahr 2000 konnte das 30-jährige Bestehen des Sportheims gefeiert werden. Mit einen kleinen Festakt im Sportheim, sowie einem Aktionstag am Wochenende vom 29. Juni bis 02. Juli wurde der Mittelpunkt des Vereinslebens gebührend gefeiert.

Aus dem Jedermannsturnen hat sich eine eigenständige Gruppe von Volleyball Spielern heraus gruppiert, die sich als Volleyball Abteilung im Jahr 2000 zeigte. In dieser Gruppe ist es gelungen, einige der neu nach Bubsheim gezogenen Männern in den Sportverein zu integrieren, und erste Kontakte zu knüpfen.

Zum Rundenbeginn 2001/2002 konnte wieder eine II. Mannschaft gemeldet werden. Um die Aufgaben im Verein besser zu Verteilen, wurde im Frühjahr 2001 eine Spartenaufteilung im Ausschuß vorgenommen.

Die Frauengymnastikgruppen konnten am 3. November 2001 ihr 30-jähriges bestehen Feiern. Mit einem kleinen Festakt im Sportheim wurden die zahlreichen langjährigen Vereinsmitglieder der Gymnastikgruppen geehrt.

Im Jahr 2006 war man Ausrichter des Heuberg-Wanderpokalturniers in Bubsheim und feierte an vier Tagen in gewohnter Manier. Das Fest war stark besucht und man erlebte tolle Fussballspiele.

Im selben Jahr ist die Mannschaft Meister der Kreisliga B geworden und in die Kreisliga A aufgestiegen. Die Klasse konnte man drei Jahre halten.

Im Jahre 2012 wurde die neue Küche im Sportheim in Betrieb genommen. Eine tolle Investition!

2014 begannen die Vorbereitungen zum Heuberg Wanderpokalturnier 2016 mit der Anlage eines neuen Festplatzes.

2015 war man Ausrichter des 60. Heuberg-Wanderpokalturniers bei welchem die eigene Mannschaft den neuen Pokal gewann und dieser somit im Bubsheimer Sportheim seinen Platz fand.

Sportlich gelang zudem der Aufstieg als Zweitplatzierter in die Kreisliga A.

2016 wurde die Meisterschaft der Kreisliga A und der Durchmarsch in die Bezirksliga gefeiert. Seit nunmehr 45 Jahren spielt der SV Bubsheim erstmals wieder in dieser Klasse.

Im Sommer 2016 wurden zur Rasenpflege und zur personellen Entlastung zwei Rasenmähroboter angeschafft und in Betrieb genommen.

Im Herbst und Winter 2016 wurden die Umkleidekabinen und Toilettenräume saniert sowie eine neue Theke im Sportheim installiert.

 

Im Frühjahr 2018 konnte die alte Flutlichanlage modernisiert werden. Die alte Anlage mit sechs Leuchten (Halogen) wurde durch acht energiesparende und umweltfreundliche LED-Strahler ersetzt. Eine deutliche Steigerung der Lichteffizienz und eine Einsparung der Stromkosten war die Folge. 


Die Jahre 2020 – heute

100 Jahre SV Bubsheim – Juli 2022

Seinen 100. Geburtstag feiert der SV Bubsheim auf seinem Kirchberg gebührend. Im großen Festzelt erlebten alte und aktuelle Weggefährten unseres Vereins vier tolle Tage. Menschen, die diesen Verein die letzten 100 Jahre mit geprägt hatten erlebten ein unvergessliches Wochenende unter Freunden.